Grabkapelle / Rotenberg
Hier finden Sie Romantik und einen ewigen Liebesbeweis: Die Grabkapelle auf dem Württemberg ließ König Wilhelm I. für seine am 9. Januar 1819 jung verstorbene Gattin Katharina erbauen. Dafür wurde sogar die Stammburg seiner Vorfahren abgetragen, denn der Ort war einer der Lieblingsplätze der verstorbenen Königin. Über dem Haupteingang finden Sie die Inschrift „Die Liebe höret nimmer auf“. In der Kapelle fanden später auch der König selbst und die gemeinsame ältere Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg ihre letzte Ruhestätte.
Vielleicht erinnert Sie das Denkmal ein bisschen an das antike Pantheon in Rom oder die Villa Rotonda von Palladio. Das ist kein Zufall. Denn der Bau, 1820 bis 1824 nach dem Entwurf des Hofbaumeisters Giovanni Salucci errichtet, ist eines der herausragenden Beispiele klassizistischer Baukunst im Raum Stuttgart. Salucci schuf einen Rundbau aus heimischem Sandstein mit drei Säulenportiken und vorgestellten Freitreppen. Der überkuppelte Innenraum mit seinen Kolossalstatuen der vier Evangelisten zeugt von dem strengen klassizistischen Formengeschmack der Zeit. Im Untergeschoss befindet sich die Grablege mit dem Doppelsarkophag des königlichen Paares und dem Einzelsarkophag der Tochter.
Auch heute noch besticht der Ort mit einem traumhaften Blick über Stuttgart. Von seiner exponierten Lage oberhalb des Neckartals können Sie über Stuttgart, das Daimler-Werk und Richtung Esslingen blicken.