Pragfriedhof Stuttgart
Der Pragfriedhof ist, bezogen auf seine Fläche von 21 Hektar, der drittgrößte Friedhof Stuttgarts. Mit 29.000 Grabstellen zählt er jedoch als der größte Stuttgarter Friedhof. Er besteht aus einem allgemeinen Teil für alle Religionen und einem israelitischen Teil.
1873 wurde der Pragfriedhof eröffnet. 2003 wurde eine Begräbnisstätte für fehlgeborene Kinder eingeweiht. Eine weitere Besonderheit für Stuttgart ist die Möglichkeit der Urnenbeisetzung im Kolumbarium.
Zentrales Element sind die zwei Achsen in Kreuzform. Eine Querachse, welche in früheren Zeiten von Kastanienbäumen gesäumt war und eine Hauptachse. Diese wird von der russisch-orthodoxen Heiliger-Alexander-Nevskij-Kirche und dem einzigartigen, im Jugendstil errichteten Krematorium (und Kolumbarium) begrenzt. Das Krematorium wurde von Wilhelm Scholter entworfen und nahm im April 1907 seinen Betrieb auf.
Der Friedhof gilt als Kulturdenkmal und ist eine der wichtigsten Grünflächen im Stadtbereich Stuttgarts. Er wird zudem in die Planungen des Projekts Stuttgart 21 einbezogen. Sein dichter Baumbestand verhindert ein deutliches nächtliches Auskühlen, wie es in Parkanlagen, die offener bepflanzt sind, auftritt.
Auf dem Gelände liegen viele bekannte Persönlichkeiten begraben. Neben Willi Baumeister und Eduard Mörike sind dies u.a. die bekannte Opernsängerin Anna Sutter oder der Schokoladenfabrikant Eduard Otto Moser.