15. Fortepiano Festivals Stuttgart 'Momente' - Klavierquartett: Gegenpole

Klavierquartett: Gegenpole in der Haigstkirche Stuttgart

Yuko Abe-Haueis | Hammerflügel nach Fritz von
Michael Walker, 2000
Emily Deans | Bratsche
Anderson Fiorelli | Violoncello
Waleska Sieczkowska | Violine

Erstmalig werden im Rahmen des Festivals zwei absolute Meisterwerke der Gattung Klavierquartett aufgeführt: Mozarts radikal expressives Quartett g-Moll und das nach innen gekehrte, poetische Klavierquartett Es-Dur, Op. 47 von Robert Schumann.
Mozarts Zeitgenossen taten sich schwer mit dem Klavierquartett in g-Moll. Dieses vom Verleger Hoffmeister beauftragte Werk - heute ein Höhepunkt der Kammermusik - überforderte die damaligen Hörgewohnheiten bis zu dem Punkt, dass Hoffmeister seinen Vertrag für dieses Werk sogar zurückzog. „Schrecklich schlaflose Nächte - wie immer!“ und fünf Wochen intensiven Komponierens resultierten im Klavierquartett Es-Dur op. 47. Das Streichquartett, das Schumann als Gegenpol zur Klavierkomposition andachte („das Klavier wird mir zu enge“ schrieb er 1838 an Clara) entstand im Kammermusikjahr 1842 und begeisterte als ein intensives Werk oder wie Clara Schumann schrieb „wahrhaft entzückt von diesem schönen Werke, das so jugendlich.“

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
Klavierquartett g-Moll KV. 478: Allegro, Andante, Rondeau

Robert Schumann (1810 - 1856)
Klavierquartett Es-Dur Op. 47: Sostenuto assai - Allegro ma non Troppo, Scherzo Molto vivace, Andante cantabile, Finale Vivace