Deutsch-Französischer Salon mit dem Historiker und Dokumentarfilmer Frédéric Stroh: Verfolgung von Homosexuellen durch die Nazis im Elsass

Der Förderverein Deutsch-Französischer Kultur hat Frédéric Stroh eingeladen, um mit ihm über seine Forschungen zu sprechen. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Verfolgung von Minderheiten, vor allem von Homosexuellen durch die Nazis im Elsass. Der Salon findet im Kulturzentrum Merlin statt.

Um an 80 Jahre Befreiung von der NS-Terrorherrschaft zu erinnern, gehen wir ins Elsass. Seit der französischen Revolution wurden in Frankreich und deshalb auch im Elsass, so lange es französisch war, homosexuelle Beziehungen zwischen Männern nicht verfolgt. Das änderte sich 1940 mit der Besatzung und Annexion des Elsass durch die Nazis.
Frédéric Stroh hat seine Doktorarbeit an der Universität Strasbourg über 'Justiz und Homosexualität im Nationalsozialismus' geschrieben, 'eine vergleichende Studie zu Baden und dem Elsass'. Außerdem hat er Arbeiten zur Zwangsrekrutierung elsässischer Männer in die Wehrmacht und Waffen-SS und zur Verfolgung von Roma und Sinti, Zeugen Jehovas und sogenannten Asozialen durch die Nazis veröffentlicht. Die meisten seiner Arbeiten behandeln aber die Verfolgung Homosexueller. Zurzeit erforscht er im Auftrag des saarländischen Ministeriums für Bildung und Kultur die Verfolgung von Homosexuellen im Saarland von 1933 bis 1994.
Moderation: Ralf Kröner
10 € Tageskasse / 7,50 € für Schülerinnen und Studenten.
Croissants und Getränke können bestellt werden.
Die Veranstaltung wird durch die Rosa Luxemburg Stiftung gefördert.