Die jüdische Wunde

Location:
Im Wizemann, Quellenstr. 7, 70376 STUTTGART

Die Deutschen lieben Nathan. Doch Lessings Bühnenfigur konnte die Hoffnung, dass es eines Tages keine Rolle mehr spielen würde, ob jemand Jude sei, nicht erfüllen. Und als Hannah Arendt 1959 den Lessing-Preis entgegennahm, sprach sie sich in ihrer Dankesrede ausdrücklich gegen die Idee der Assimilation aus, die am Ende zum Verschwinden jüdischer Identität führen würde. Das jüdische Dilemma zwischen Anpassung und Autonomie konnte seit der Aufklärung nicht aufgelöst werden – auch der Staat Israel steht in dieser Spannung zwischen säkularer und religiöser Identität. Natan Sznaider ist überzeugt, dass dieser Widerspruch nie verschwinden wird. »Was spricht dagegen«, argumentiert der israelische Soziologe, »ihn zu akzeptieren und anzuerkennen, dass wir immerhin als Ungleiche gleich sind?« 

Im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Prof. Tina Hartmann, die in »Vergesst Kant! Was war und ist Aufklärung wirklich?« (Reclam) verdrängte geschlechts-, herkunfts- und religionsunabhängige Gerechtigkeitskonzepte der Aufklärung vorstellt, präsentiert Sznaider sein neues Buch »Die Jüdische Wunde. Leben zwischen Anpassung und Autonomie« (Hanser, 2024). 

Die Veranstaltung findet im Rahmen der AboutPop Convention statt.

Tickets und Info: www.aboutpop.de

 

About Pop
Impact Hub, Schlosserei
Wizemann Areal
Quellenstraße 7a
70376 Stuttgart

Lage & Kontakt

Im Wizemann
Quellenstr. 7
70376 STUTTGART

Veranstalter: KulturRegion Stuttgart e.V.

Planen Sie Ihre Anreise

Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH
Fahrplanauskunft des VVS

Deutsche Bahn AG
Fahrplanauskunft der DB