Rebecca Pokua Korang, © Rebecca Pokua Korang

Einzelausstellung Rebecca Pokua Korang

Location:
Palermo Galerie, Bahnhofstraße 14, 70372 Stuttgart
Datum:

Bitte prüfen Sie die einzelnen Termine in der Kalenderübersicht.

Was bedeutet es, „Ausländer*in“ zu sein, in einem Land, in dem man geboren wurde?

Im Kontext der medial kritisierten Identitätspolitik und des zunehmenden Rechtsdrucks bietet Stuart Halls Diskurs über Identität eine tiefgehende Perspektive darauf, wie wir unser sich ständig veränderndes Selbst in einer sich kontinuierlich wandelnden Welt verstehen können. Sein Werk dient als Leitfaden für jene, die sich in der komplexen und oft turbulenten Landschaft der Identität zurechtfinden müssen. Was bedeutet es, "Ausländer*in" zu sein, in einem Land, in dem man geboren wurde?

"Call me STR-Anger" ist die erste Solo-Ausstellung von Rebecca Pokua Korang. Der Titel verweist auf einen Bruch innerhalb der deutschen Narrative von Vergangenheit und Gegenwart, die oft eine selektive Perspektive auf ihre Akteur*innen und Szenarien werfen.
Das Wortspiel „STR-Anger“ verknüpft verschiedene kulturelle und theoretische Konzepte zu einer Reflexion über Subjektivität, Identität und Widerstand. Inspiriert von Stuart Halls „Familiar Stranger“ und erweitert durch die Idee des Hyphens von John Akomfrah, symbolisiert es die Spannung zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung. Der Bindestrich steht sowohl für Verbindungen als auch für Trennungen und reflektiert hybride Identitäten und die ständige Bewegung zwischen verschiedenen Welten. Ähnlich dem Bindestrich symbolisiert er die Brüche und Kontinuitäten innerhalb der Geschichten der afrikanischen Diaspora und darüber hinaus. Der Ausstellungsraum wird so zu einem Spannungsfeld des Erinnerns und Erzählens, der Wut und der Zelebrierung.

Ausgehend von ihrer eigenen afro-deutschen Biografie spiegeln Korangs Arbeiten die Komplexität der diasporischen Erfahrung wider und beleuchten die Wechselwirkungen zwischen Raum, Macht und Erinnerung im Kontext neokolonialer Strukturen. Sie zieht Parallelen zwischen historischen Ereignissen und gegenwärtigen sozialen sowie politischen Realitäten und hinterfragt, wie Widerstand immer wieder neu formuliert werden muss. Geschichte wird nicht als lineare Temporalität verstanden, sondern als Konstrukt, durchsetzt mit Kontinuitäten und Brüchen, die sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeiten ziehen. In einem Klangspiel aus persönlichen und kollektiven Erinnerungen, symbolischen Repräsentationen und audiovisuellen Medien schafft Korang einen Raum zur Reflexion über Identität, Macht und die eigene Positionierung.

Lage & Kontakt

Palermo Galerie
Bahnhofstraße 14
70372 Stuttgart

Veranstalter: Dialekt Kunstverein e.V.
in Kooperation mit Werkstatthaus Stuttgart

Planen Sie Ihre Anreise

Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH
Fahrplanauskunft des VVS

Deutsche Bahn AG
Fahrplanauskunft der DB

Bitte akzeptieren Sie den Einsatz aller Cookies, um den Inhalt dieser Seite sehen zu können.

Alle Cookies Freigeben