“Feldarbeit” mit Thorsten Neumann
- Location:
- Werkstatthaus Stuttgart, Gerokstraße 7, 70188 Stuttgart
- Datum:
- 28. März 2025, 19:00 Uhr
Dieses Jahr ist das Programm des Werkstatthauses ganz vom 40-jährigen Jubiläum geprägt. Deswegen erwartet uns im März eine ganz besondere Feldarbeit. Thorsten Neumann, Leiter des Werkstatthauses und Initiator der Feldarbeit, wird an diesem Abend aus seinem Leben berichten.
Dieses Jahr ist das Programm des Werkstatthauses ganz vom 40-jährigen Jubiläum geprägt. Deswegen erwartet uns im März eine ganz besondere Feldarbeit.
Thorsten Neumann, Leiter des Werkstatthauses und Initiator der Feldarbeit, wird an diesem Abend aus seinem Leben berichten. Er spricht über prägende Projekte, Musik, Film und Künstler, die ihn inspiriert haben und weiterhin begleiten.
Inspiriert von den Archiven von Joseph Beuys, Anna Oppermann, Hans Peter Feldmann oder Peter Piller und von künstlerischen Strategien, die sich mit dem Sammeln und Archivieren von Objekten auseinandersetzen, greift die Feldarbeit die Tradition der mündlichen Überlieferung (Oral History) auf. Im Erzählen begegnen sich Geschichte, Realität und Fiktion. Das Format bietet einen Rahmen, um zu hinterfragen, wie Geschichte überliefert wird, welche Fakten und
Artefakte den Wahrheitsgehalt der persönlichen Geschichte ausmachen und welche Rolle das Individuum bei der Produktion und Rezeption der eigenen Geschichte spielt. Dabei geht es nicht in erster Linie um einen wissenschaftlichen Diskurs, sondern um einen spielerischen und informellen Umgang mit dem Thema Erinnerung und persönlicher Geschichte. Die Feldarbeit kann als autobiographische Spurensuche verstanden werden, die sich mit erzählerischen Mitteln der eigenen Lebensgeschichte zu nähern versucht. Der Blick zurück erfolgt dabei immer aus der gegenwärtigen Perspektive und sozialen Situation, in der sich
Fakten und Fiktionen permanent durchdringen.
Die Feldarbeit ist ein freies Format, in dem sich popkulturelle, kunsthistorische und historische Diskurse verschränken und der Vortragende auf unterschiedliche Medien zurückgreifen kann. Es sind die Assoziationsketten und Erfahrungsräume der Zuhörer und Betrachter, die die Objekte zum Leben erwecken. Mit Musik, Büchern und Texten sind Erinnerungen verbunden, die als Mittel der Sozialisation und Identifikation dienen. Im Idealfall löst die Feldarbeit beim Besucher den Impuls aus, einen Moment innezuhalten und über die eigene Identität und Geschichte nachzudenken.