Georgische Filmtage: Die Maisinsel
- Location:
- Theater am Olgaeck Stuttgart, Charlottenstraße 44, 70182 Stuttgart
Georgien 2014, 101 Min., Regie: George Ovashvili
Im fast wortlosen Drama Die Maisinsel bewirtschaftet ein georgischer Bauer den fruchtbaren Boden kleiner Fluss-Eilande mit seiner Enkelin, als ein verwundeter Soldat die Ruhe stört. Es ist ein bemerkenswertes Drama, eine fast stumme Erzählung mit starken, oft aber auch enigmatischen Bildern über eine symbolische Suche nach einem freien Leben in der vergänglichen Welt einer kaukasischen Grenzregion. Im Kreislauf von Bebauen, Säen und Ernten erzählt der Film von einem Leben unter feindlichen Bedingungen. Hauptakteur ist ein Naturphänomen: Der Fluss Enguri lässt im Frühjahr kleine Inseln mit fruchtbarem Boden entstehen, welche von Bauern benutzt werden, um Mais anzubauen und zu ernten, bis die Inseln im nächsten Herbst wieder weggespült werden. Die Schönheit und Wildheit der Landschaft, die ausdrucksstarken Gesichter, einfache Handgriffe und sinnfällige Gesten sprechen für sich, Der Film wird zum Gleichnis auf das menschliche Leben überhaupt: es wird geschaffen, gestaltet und ist in seiner Dauer begrenzt.
Anschl. Filmbesprechung