Josephine Sagna - NOIRE

Die Galerie „Schacher – Raum für Kunst“ ist stolz darauf, in ihren neuen Räumen am Olgaeck neue Gemälde der aufstrebenden Ausnahmekünstlerin Joséphine Sagna zeigen zu können – und damit ein deutliches Anti-Rassismus Zeichen in von Klischees, Vorurteilten, Populismus und Rechtsruck beherrschten Zeiten zu setzen.

In ihren vielfarbigen Gemälden thematisiert Joséphine Sagna ihre Erfahrungen und Emotionen als schwarze Frau in einer überwiegend weißen Gesellschaft und zwischen mehreren Kulturen. Im Fokus steht der weibliche Körper – in all seinen Facetten. Dazu anregen lässt sich Sagna von den sozialen Medien, aber auch von Zeitschriften, Katalogen, Literatur und Musikstücken. In ihren Gemälden stellen sich selbst inszenierende Menschen selbstsicher, teils auch provokant westlichen Schönheitsidealen entgegen. Wer in die uns auffordernd anblickenden Augen der Protogonistinnen blickt, ihre selbstbewussten Gesten sieht und die integrierten schriftlichen Parolen liest, wird eventuell vorhandene Denkmuster hinterfragen und seine/ihre Perspektive auf schwarze Frauen verändern.

Durch die – teils sehr spontane – Einbeziehung von Sprayfarbe, Marker, Ölkreide und Tusche setzt Sagna die Traditionen der figürlichen Malerei und der Street Art mit zeitgemäßen Mitteln fort. Gegenstandslose Formkürzel und sich gegenseitig überdeckende Malschichten erweitern ihre Bildkompositionen Richtung Abstraktion. Die von den Betrachtenden gewohnte Trennung in Vorder- und Hintergrund, Haupt- und Nebenmotiv oder zwei- und dreidimensionale Darstellung gilt bei Joséphine Sagnas Bildern nicht mehr. Feste Konturen lösen sich auf und lassen uns in die Seelen der Figuren blicken.