Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid

Glanz und Flora: Schloss Solitude

Wo ein Herzog ausschweifend im Grünen feierte, gleiten heute Stuttgarter:innen ins Wochenende. Schloss Solitude verwöhnt das Auge mit eleganter Architektur, Traumblicken und weitläufiger Natur. Flaneure kehren im „Kleinen Café“ oder bei „Carl Eugen“ ein, Adrenalinkicks erzeugen Oldtimer-Rennen oder Schlittenfahrten.

Auf den Spu­ren des Par­ty-Her­zo­ges.

Schloss Solitude, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid

Herzog Carl Eugen hat es in seinem Leben krachen lassen. Sein Hang zu Luxus und Prachtbauten führte das Land an den Rand des Ruins. 1763 ließ der Herzog das Lust- und Jagdschloss Solitude bauen, um dort „Stunden der Muße und der Zurückgezogenheit zu erleben“. Das Ergebnis lässt sich sehen: Umgeben von Wäldern, Wiesen und Pferdekoppeln thront die Solitude auf einer aussichtsreichen Höhe. Über eine Kastanienallee schlenderst du zum Rokokobau mit arkadengesäumtem Sockel und geschwungenen Freitreppen. Flügelbauten und Kavaliershäuschen zieren die Rückseite. Wo einst Hofstaat und Bedienstete untergebracht waren, verwirklichen sich heute Stipendiaten und Stipendiat:innen der Kunstakademie.

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Hi­de & seek von Kup­pel bis Ka­pel­le.

Schloss Solitude, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid

Schloss Solitude birgt Ecken, die selbst Stuttgartern und Stuttgarterinnen unbekannt sind. So lohnt sich der Aufstieg bis zur Kuppel. Auf deren Aussichtsplattform erschließt sich die Weite des Schlosskomplexes. Ein Kleinod ist die Schlosskapelle im östlichen Kavaliersbau. Von außen kaum erkennbar entfaltet der weiße Raum mit goldenem Deckenbild im Inneren seine Magie. Wenige Meter von der Kastanienallee entfernt liegt an der Bergheimer Steige der kleinste öffentliche Friedhof Stuttgarts. Auf dem verwunschenen Soldatenfriedhof von 1866 sind noch 14 offizielle Gräber zu finden. Dazu gehört das des Ballettchoreographen John Cranko.

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Schlem­men bei „Carl Eu­gen“.

Solitude Schloss Restaurant und Café Eugen, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid

Lustwandeln macht hungrig. Kein Problem, denn die Solitude kann auch Kulinarik. Das „Kleine Café“ gegenüber der Kapelle verpflegt mit Kaffee und Kuchen. Als „Botschafter der schwäbischen Gastlichkeit“ sorgt Starkoch Jörg Mink außerdem in seinem Restaurant „Carl Eugen“ für zufriedene, satte Gesichter. Bei Kaiserwetter genießen Gäste die schwäbischen und internationalen Speisen auf der Gartenterrasse unter den Platanen und lassen den Blick ins Grüne wandern.

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Wie­se in Ac­tion, Schloss auf Ach­se.

Schloss Solitude, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid

Picknicken, grillen, Drachen steigen lassen, Schlitten fahren: Im Takt der Jahresuhr passt sich die abschüssige Wiese vor der Solitude den Wünschen an. Ganzjährig lässt sich die Sicht ins Unterland genießen. Das ist ja wie mit dem Lineal gezogen! Von der Solitude weist eine 13 Kilometer lange, schnurgerade Schneise hinunter auf Ludwigsburg und sein „schwäbisches Versailles“. Wieso zeigt die Allee nicht zum Neuen Schloss nach Stuttgart? Weil dieses sich beim Baubeginn der Solitude selbst noch in Konstruktion befand. Die barocke Achse zwischen Solitude und Ludwigsburg bildete später die Basislinie der ersten württembergischen Landesvermessung von 1818.

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Gas ge­ben beim „So­li­tu­de Re­vi­val“.

Solitude Revival, © Stuttgart-Marketing GmbH, Helen Berve

Von 1903 bis 1965 maßen sich auf der Solitude-Rennstrecke zwischen Schattenring und Autobahn die Größen des internationalen Motorrad- und Automobilsports. Bis zu 330. 000 Fans beobachteten, wie ihre Idole sich ihren Weg auf dem berüchtigten Ring und seinen tückischen Kurven, Gefällen und Steigungen bahnten. Beim „Solitude Revival“ fahren alle zwei bis drei Jahre die historischen Rennfahrzeuge auf.

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Ein guter Start(punkt).

Schloss Solitude, Bärenschlössle und Parkseen, Rotwild- und Schwarzwildpark können einzeln oder in Kombination erschlossen werden. Durch das Naturschutzgebiet führen zahlreiche Wander- und Spazierwege, die alle Ziele miteinander verbinden. Zur Orientierung sind an den Parkplätzen Wegtafeln und Wegweiser angebracht.

Schloss Solitude

Mit ÖPNV: Bus 92, Haltestelle „Solitude“.

Mit dem Auto: Anfahrt von Stuttgart über Wildpark- und Solitudestraße. Kostenfreier Parkplatz an der Einfahrt zur Schlossallee, Kreuzung Solitudestraße / Bergheimer Straße.

Bärenschlössle und -seen

Mit ÖPNV: Bus 91, Haltestelle „Schattengrund“.

Mit dem Auto: Anfahrt von Stuttgart über B14 oder Wildparkstraße bis Kreuz „Schattenring“, dort Richtung L 1187 / Magstadter Straße einschlagen. Kostenfreie Parkplätze befinden sich entlang der Magstadter Straße.

Rot- und Schwarzwildpark

Mit ÖPNV: Bus 91 oder 92, Haltestelle „Forsthaus I“.

Mit dem Auto: von Stuttgart über Wildparkstraße, entlang derer sich die kostenfreien Parkplätze „Metzgerhau“, „Forsthaus I“ und „Wildschweingehege“ befinden.