Typisch West!

Der Liebling unter den Stuttgarter Bezirken verführt dich mit einem 1-A-Kontrastprogramm. Bodenständiges Schwabentum und internationale Freundlichkeit, dicht besiedelte Altbauviertel und weite Wälder, urige Kneipen und hippe Caféspots gehen hier Hand in Hand. Kurzum: Simply the West! (D)eine Einführung.

Großkariert und eng bebaut.

Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid, © tuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Weinberge, Wiesen und Äcker prägten bis in das 19. Jahrhundert den Stuttgarter Westen. Mit der Industrialisierung begannen Städteboom und Bebauung des Gebiets. Zunächst siedelten sich Industriebetriebe an, etwa der Schokoladenhersteller Waldbaur oder die BASF-Vorläufer Siegel und Knosp. Zwischen 1850 und 1920 wurde das Straßennetz im Talboden schachbrettartig bebaut. Es entstanden gründerzeitliche Wohnblöcke, die bis heute erhalten sind und Stuttgart-West in eines der größten zusammenhängenden Altbaugebiete und am dichtest besiedelten Wohngebiete in Deutschland verwandeln. In Zentrumsnähe stehen Mietshäuser mit vier bis sechs Etagen und quadratischen Innenhöfen. Die wenigen diagonal verlaufenden Straßen des Bezirks sind auf alte Flurwege zurückzuführen. An den bis zum Zweiten Weltkrieg bebauten Hängen passen sich die kurvigen Straßen an das Gelände an. Hier findest du Mehrfamilienhäuser mit Gärten und Villen mit Traumsicht.

Von Herz und Hotspots.

Bismarkplatz, © tuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Die Grenzen sind klar: Im Norden markiert der Kamm des Kräherwalds den Bezirk, zum Süden hin sind es Hasenberg und Karlshöhe, als Bindeglied dient hier seit gut einem Jahrhundert der Schwabtunnel. Aber wo befindet sich das Herz von Stuttgart-West? Eine Frage, viele Antworten! Da der Bezirk durch die Ausdehnung der Innenstadt entstand, sticht im Westen kein historisches Zentrum hervor – dafür wirst du hier viele einzelne Treffpunkte und Hotspots wie den Hölderlin- und den Bismarckplatz, die Schwab- und die Rotebühlstraße und natürlich den beliebten Feuersee vorfinden.

Grüne Fluchten: Wälder, Seen und Schlösschen.

Glemswald, © tuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Obwohl der Westen im Vergleich zu anderen Stuttgarter Bezirken nur wenige Parks besitzt, zählt er unter allen doch mit 70 Prozent die größte Waldfläche. Denn an die besiedelten Wohnviertel im Talkessel und am Hang schließen sich große Waldgebiete. Einige der beliebtesten Ausflugsziele wie der Birkenkopf, der Schwarzwild- und der Rotwildpark, das Naherholungsgebiet um die Parkseen und Schloss Solitude befinden sich hier. Tipp: Vom Feuersee aus brauchst du mit dem Bus 92 nur zwanzig Minuten, um Birkenkopf, Glemswald oder Schloss Solitude zu erreichen.

Cafés & Sweet Spots im Westen.

Der Stuttgarter Westen und seine Cafés? Eine Liebesgeschichte, die niemals endet. In Hinterhöfen, auf Gehwegen und in bunten Innenräumen frönen die Westler:innen dem Kaffeeklatsch, huldigen dem heiligen Brunch und vergöttern ihre süßen Stückle. Und sie leben glücklich und zufrieden… mit dem Tässchen in der Hand und dem Kuchen auf dem Teller.

Zum Feature

Schwäbische Kiezkneipe: „Sutsche“.

Eckkneipe Sutsche, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Das Publikum: wild gemischt. Die Kneipe: „Sutsche“. Bedeutet im Norddeutschen so viel wie „locker“, „lässig“, „entspannt“. So fühlt es sich an, hier bei den Süddeutschen. Die Flaschen zischen, die Menschen schwatzen. An Sonnentagen drängen alle auf die Terrasse mit Blick auf die Kreuzung. Die Verwöhnung folgt mit Wein und Bier, hausgemachten Kässpätzle und Maultaschen, Tagessuppen oder Gemüse-Curry. Zum Knabbern gibt es den Hummus-Teller mit Fladenbrot oder selbstgemachte Brotchips mit Kräuterdip.

Studi-Hotspot seit 1992: „Hotzenplotz“.

Wirtshaus zum Hotzenplotz, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Auf den Ganoven ist Verlass. Studierende, aber auch ältere Semester lieben ihren „Hotz“. Über dreißig Jahre hat das „Wirtshaus zum Hotzenplotz“ bereits auf dem Buckel, doch in der guten Stube hat man Spaß wie eh und je. An den holzvertäfelten Wänden hängen Blech- und Emailleschilder, die zur Zeitreise durch die witzige Werbegeschichte von Alkohol- und Tabakprodukten laden. Ratzfatz wird der Feierabend an den Wirtshaustischen mit dem Räubermahl und einer Auswahl an Bieren eingeläutet. Die Mutigen wagen sich an die Schnäpse und „Elixiere des Räubers“.

Sportlich seit 1997: „Ackermanns“.

Ackermanns, © tuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Whiskey ist des „Ackermanns“ liebstes Getränk. Das Lebenswasser hat in der West-Institution eine echte Heimat gefunden. In der Gaststätte mit Saloon-Allüren und Sportsbar-Flair wandern auch andere Getränke über den langen Tresen. Von diversen Bieren bis zur heißen Schokolade ist für jede:n etwas dabei. Die Grundlage schafft eine Wirtshausküche mit Klassikern wie Wurstsalat, Schnitzel oder Chili con Carne. Dazu sorgen auch Fußballübertragungen für belebte Abende.