Typisch Calwer Passage! Original Calwer Straße!

Schwäbischer Charme vereint mit Mailänder Chic: So eine wie die Calwer Passage gibt’s nur in Stuttgart. Auch den „Udo“ kann man einfach nicht ersetzen, den Fritten sei Dank. Und was wäre der Kronprinzbau bloß ohne den „Feinkost Böhm“? Seit über 130 Jahren bringt der Gourmettempel seine Delikatessen an Mann und Frau. 1936 gesellten sich zwei Originale hinzu: Das „Antiquariat Müller & Gräff“ und „Stoffe und Kurzwaren A. Berger“ sind der Inbegriff von generationenübergreifenden Traditionen.

Hommage an Mailand: die Calwer Passage.

Außen Pflanzen, innen Passage, allseits ein Schmuckstück! Das siebengeschossige, begrünte Gebäude am Rotebühlplatz verbirgt mit der Calwer Passage einen edlen, denkmalgeschützten Kern. Als „Glanzpunkt für Stuttgart“ bezeichnete Oberbürgermeister Manfred Rommel die luxuriöse Einkaufsmeile bei ihrer Einweihung im Jahr 1979. Mit Glasgewölbetunnel, Marmorboden und golden schimmernden Details galt das Stuttgarter Bauwerk als Hommage an die Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand. Ihr italienisch-schwäbischer Flair ist der hübschen Flaniermeile bis ins 21. Jahrhundert erhalten geblieben. Nach einem vierjährigen Facelift lädt die Calwer Passage seit 2022 mit inhabergeführten Geschäften und ausgesuchten Gastronomiekonzepten wieder zum Schlendern und Verweilen ein.

Lang lebe der Imbisskönig: „Udo-Snack“.

Konzertplakate an der Wand, Kiezflair auf engstem Raum: Seit über 60 Jahren versorgt der kleine „Udo-Snack“ hungrige Stadtmenschen mit Currywurst, Pommes und Burger. Die erste Stuttgarter Frittenbude eröffnete ein Sachse: Udo Höroldt betrieb ab 1962 seinen Imbiss in der Bolzstraße. Zwei Jahre später eröffnete er den „Udo-Snack“ in der Calwer Straße. Von über 30 Filialen in den 1970er-Jahren sind heute die letzten verbliebenen Ableger des Originals in der Calwer Straße und im Osten zu finden. In bester Innenstadtlage stehen sowohl Studis als auch Büroangestellte und Nachtschwärmer:innen geduldig in der Schlange.

Gourmetreich seit 1889: „Feinkost Böhm“.

Champagner, Sushi, Pasteten, Meeresfrüchte, hunderte Käsesorten und kunstvolle Patisserie: Im „Feinkost Böhm“ fängt garantiert jede Naschkatze an, glücklich zu schnurren. Seit 1889 bleibt „der Böhm“ nun schon seiner Devise treu – „Vom Guten das Beste“. Mit seinen 1.400 Quadratmetern brilliert das Traditionshaus im Kronprinzenbau als die Topadresse für Delikatessen. Ein kleiner Ableger des Gourmetreiches hat seinen Platz auch in der Calwer Passage gefunden.

Land der schönen Bücher: „Antiquariat Müller & Gräff“.

Das „Antiquariat Müller & Gräff“ gehört zu den Literatursauriern der Stadt. Seit 1936 hat das Traditionsgeschäft seinen Sitz an der Calwer Straße. Hier ticken die Uhren anders. Bibliophile betreten ein Antiquariat, wie es im Buche steht. Bei „Müller & Gräff“ können sie sich durch Büchertische und meterhohe, schwerstbeladene Regale stöbern. Neben der Suche nach Belletristik lohnt auch der Blick auf die alten Stiche und Landkarten, Ledereinbände, antiken Bücher und das große Schnäppchenlager.

Gibt Stoff und Kurzwaren: „A. Berger“.

Alles handmade, oder was!? Bei „Stoffe und Kurzwaren A. Berger“ gibt es auf diese Frage nur eine Antwort. Im ältesten Schneiderfachgeschäft Stuttgarts können kreative Finger nicht stillhalten. Zu groß ist die Versuchung, über Stoffe zu streicheln und an Reißverschlüssen zu ziehen. 1919 gründete Alfred Berger sein Spezialhaus in der Rotebühlstraße, 17 Jahre später folgte der Umzug in die Calwer Straße, wo die Geschäftsführung mittlerweile in der dritten Generation liegt. Weiterhin dreht sich im charmanten Traditionsladen alles rund um Kurzwaren, Futterstoffe und Werkstattzubehör. Hobbynäher:innen werden hier ebenso fündig wie Schneider- und Kürschnerprofis oder Modedesigner:innen.